English made in Germany: Denglisch als sprachliches Phänomen zwischen Kreativität und Identitätsverlust

Abstract

Zusammenfassung : Die Sprache verändert sich kontinuierlich in einer globalisierten Welt. Eine dieser Sprachen ist das Deutsche, das dabei hierbei keine Ausnahme bildet. Der Beitrag geht der Frage nach, wie sich das Phänomen „Denglisch“, also die Mischung aus deutschen und englischen Sprachelementen, auf die Struktur und Identität der deutschen Sprache auswirkt. Historisch betrachtet war die deutsche Sprache stets offen für Einflüsse anderer Kulturen. Sie enthält viele Lehnwörter, die aus dem Lateinischen und Griechischen stammen, aber auch aus dem Französischen und Italienischen. Über Jahrhunderte hinweg hat sie sich kontinuierlich weiterentwickelt. In jüngerer Zeit, insbesondere seit dem Zweiten Weltkrieg, übt jedoch vor allem das Englische großen Einfluss aus. Dies zeigt sich besonders im digitalen Zeitalter, in dem Begriffe wie „liken“, „canceln“, „streamen“ oder „updaten“ längst zum alltäglichen Sprachgebrauch gehören. Das Phänomen „Denglisch“ geht jedoch über einfache Anglizismen hinaus: Wer diese Sprache verwendet, ist nicht an traditionelle Regeln oder Konjugationen gebunden. Es umfasst neue Wortbildungen, hybride Konstruktionen und sogar grammatische Spannungsfelder. Von diesem Ausgangspunkt aus lässt sich feststellen, dass Denglisch als Ausdruck sprachlicher Kreativität verstanden werden kann, ohne dass es zu einem Verlust der kulturellen oder sprachlichen Identität führt. ملخص: اللغة في تغيّر مستمر في عالم معولم، ولا تشكّل اللغة الألمانية استثناءً من هذا التطوّر. يتناول هذا البحث تأثير ظاهرة "الدِّنجليش"، أي مزيج العناصر اللغوية الألمانية والإنجليزية، على بنية اللغة الألمانية وهويتها. تاريخياً، كانت الألمانية دائماً منفتحة على التأثيرات الخارجية، حيث استوعبت العديد من الكلمات الدخيلة من اللاتينية واليونانية، بالإضافة إلى الفرنسية والإيطالية، وتطوّرت عبر القرون بشكلٍ مستمر. غير أن التأثير الأكبر جاء من اللغة الإنجليزية، خصوصاً بعد الحرب العالمية الثانية، ويظهر هذا التأثير بوضوح في العصر الرقمي من خلال انتشار كلمات مثل liken وcanceln وstreamen وupdaten في الاستخدام اليومي. ومع ذلك، فإن " لدِّنجليش" لا يقتصر على مجرد استخدام الكلمات الإنجليزية، بل يتجاوز ذلك ليشمل تشكيل كلمات جديدة وبُنى تركيبية هجينة وحتى ظواهر نحوية غير مألوفة. من هذه النقطة الانطلاقية، يمكن التأكيد على أن " الدِّنجليش" يمكن فهمه كتعبيـر عن الإبداع اللغوي، دون أن يؤدي ذلك إلى فقدان الهوية الثقافية أو اللغوية. Abstract : Language is constantly changing in a globalized world. One of these languages is German, which is no exception in this context. This paper examines how the phenomenon of "Denglisch," that is, the mixture of German and English language elements, affects the structure and identity of the German language. Historically, German has always been open to influences from other cultures. It contains many loanwords derived from Latin and Greek, but also from French and Italian. Over the centuries, it has continuously evolved. In recent times, particularly since World War II, English has had a major influence. This is especially evident in the digital age, where terms such as ‘liken’ (to like), ‘canceln’ (to cancel), ‘streamen’ (to stream), or ‘updaten’ (to update) have long become part of everyday language use. However, the phenomenon of "Denglisch" goes beyond simple Anglicisms: those who use this hybrid language are not bound by traditional rules or conjugations. It encompasses new word formations, hybrid constructions, and even grammatical tensions. From this starting point, it can be observed that Denglisch can be understood as an expression of linguistic creativity, without leading to a loss of cultural or linguistic identity.